Home Bias

Viele Schweizer halten vor allem Schweizer Aktien im Portfolio. 

Ist das eine gute Idee? ⬇️

 

Schweizer Firmen machen etwa 2% der weltweiten Marktkapitalisierung aller Unternehmen aus. CH-Investoren halten in ihren Portfolios aber meist über 50% Schweizer Titel.

💡 Home-Bias – die Tendenz von Investoren zu viele heimische Aktien im Portfolio zu halten. Dieser Effekt ist nicht nur in der Schweiz beobachtbar, sondern weltweit. 

Einerseits verständlich: Man kauft, was man kennt. Aber andererseits: Man verpasst Diversifikation. Dies kostet schnell mal einige Prozentpunkte Rendite pro Jahr.

 

▶️ Das beste Beispiel hierzu ist vermutlich Japan. Der dortige Nikkei-Index hat heute noch immer nicht die einstigen Höchstmarken aus dem Jahr 1989 geknackt (zumindest, wenn man die Dividenden nicht berücksichtigt).

▶️ Selbst Japaner, die nicht zum absoluten Höchststand investierten, sondern zum Beispiel erst Ende 1996 mit 100 Yen eingestiegen sind, können heute gerade mal knapp 140 Yen vorweisen.

▶️ Japanische Investoren, die stattdessen global diversifiziert investiert haben, sind heute bei einem Portfoliowert von über 400 Yen.

 

💡 Eine Investition über die eigenen Landesgrenzen hinaus macht also Sinn. Es ist eine Absicherung gegen eine Krise, die nur ein einzelnes Land betrifft. Klar, Schweizer Unternehmen wirtschaften global. Aber wir sind in einzelnen Branchen sehr stark vertreten. Eine Krise dort würde uns entsprechend stark treffen.